Doppelbesteuerungsabkommen
3. Aufl. 2025
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4. Würdigung des „Authorised OECD Approach“
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Grenzen des Fremdvergleichsgrundsatzes. Obwohl — nicht zuletzt auf Basis des Art. 7 und des Art. 9 — ein breiter internationaler Konsens darüber besteht, dass die internationale Gewinnabgrenzung im Allgemeinen sowie die Gewinnabgrenzung im internationalen Einheitsunternehmen im Speziellen grundsätzlich am Fremdvergleichsgrundsatz auszurichten ist, wird der Grundsatz des Fremdvergleichs als Maßstab einer internationalen Gewinnabgrenzung in jüngster Zeit zunehmend infrage gestellt. Die hierzu angeführten Gründe beziehen sich regelmäßig auf die nicht zu verleugnenden Grenzen, die einer Gewinnabgrenzung nach dem Fremdvergleichsgrundsatz anhaften (vgl. zu Einzelheiten Art. 9 Rz. 64). Diese resultieren insbesondere daraus, dass zur Umsetzung des „dealing at arm’s length“-Prinzips — außerhalb einer bloßen Aufwandsumlage — Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen Stammhaus und Betriebsstätte identifiziert und bewertet werden müssen. Wenngleich oftmals festgestellt werden kann, dass zwischen beiden Unternehmensteilen ein Leistungsaustausch ...