Handbuch Internationale Verrechnungspreise

A. Einleitung

Zu Tz. 2.62

259

Der III. Teil des zweiten Kapitels (Tz. 2.62-2.155 OECD-Leitlinien) erörtert die geschäftsvorfallbezogenen Gewinnmethoden, die zur Bestimmung fremdvergleichskonformer Verrechnungspreise neben den geschäftsvorfallbezogenen Standardmethoden zur Verfügung stehen (s. Teil II von Kapitel II, Tz. 2.13-2.61, OECD-Kap. II, Anm. 44 ff.). Hinsichtlich der Anwendung der geschäftsvorfallbezogenen Gewinnmethoden wird betont, dass die im jeweiligen Einzelfall am besten geeignetste Methode anzuwenden ist, wobei auf die Ausführungen zur Methodenauswahl am Anfang von Kapitel II in Tz. 2.1-2.12 verwiesen wird (vgl. OECD-Kap. II, Anm. 1 ff.). Das Prinzip der am besten geeignetsten Methode bedeutet eine klare Abkehr von der Methodenhierarchie in der 1995er Version der Leitlinien, in denen die geschäftsvorfallbezogenen Gewinnmethoden als „andere Methoden“ bezeichnet und nur als „methods of last resort“ gesehen wurden. Mittlerweile haben die geschäftsvorfallbezogenen Standardmethoden internationale Akzeptanz gefunden. Ihre Vereinbarkeit mit dem Grundsatz des Fremdverhaltens, dem „dealing-at-arm's-length“-Grundsatz nach Art. 9 Abs. 1 OECD-MA, ist unbestritten un...