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SWK 25, 1. September 1998, Seite W 131

Neue Anforderungen an die Unternehmensbewertung

Bisherige Methoden sind für die Zielgruppen der Minderheitsaktionäre unzureichend

Dr. Wilhelm Rasinger

Unternehmensbewertungen sind entscheidende Grundlagen bei Unternehmenskäufen, Verschmelzungen und Umstrukturierungen. In vermehrtem Ausmaß sind davon auch börsennotierte Aktiengesellschaften betroffen, da es immer wieder erforderlich ist, den Minderheitsaktionären ein entsprechendes Angebot zu legen. Die bisher angewandten Vorgehensweisen und Methoden der Unternehmensbewertung sind für diese Zielgruppe unter Berücksichtigung der Notwendigkeiten des Kapitalmarktes unzureichend und müssen weiterentwickelt werden.

I. Ausgangssituation

In einer dynamischen Wirtschaft ist es unerläßlich, daß Unternehmen auf die Vielzahl von Veränderungen reagieren: es werden (strategische) Partnerschaften und Beteiligungen eingegangen, Unternehmensteile verkauft, Mitbewerber gekauft, durch Fusionen größere Einheiten geschaffen. Dies belebt den Kapitalmarkt und bringt Phantasie in die Aktienmärkte.

Zur Ermittlung von Austauschverhältnissen und Erstellung von Abfindungsangeboten werden Experten herangezogen. Die Minderheitsaktionäre (Wertpapierfonds, Versicherungen, Privatanleger) sollen durch Expertisen überzeugt werden. Dies gelingt jedoch in der Praxis immer weniger. Die bisher angewandten Grundsätze der ...

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