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iFamZ 2, März 2007, Seite 65

Patchworkfamilien- das Modell der Zukunft?

Judit Barth-Richtarz

„Patchwork“ ist die Technik des Herstellens eines Teppichs oder Stoffstückes, bei der verschiedenste Formen, Farben und Muster zusammengesetzt werden. Nun mag man diesen Vergleich für Familien, in denen leibliche Elternteile, neue Partner, eigene und die Kinder des anderen zusammenleben, als geglückt ansehen oder nicht. Jedenfalls ist Patchwork eine Metapher, in der die Individualität der einzelnen Familienmitglieder und die daraus entstehende Notwendigkeit, für „gute Nähte“ zu sorgen, noch deutlicher betont wird als in der sog traditionellen Familie. Es ist auch eine Metapher dafür, dass das jeweils entstehende Ganze, die je konkrete Patchworkfamilie, hinsichtlich der Gestaltung ihres Zusammenlebens und der Ausgestaltung ihrer Beziehungen, der damit verbundenen Problemlagen sowie Lösungswege höchst individuell ist und ein hohes Ausmaß an individueller Flexibilität, Gestaltungsfreiheit und Gestaltungswillen erfordert.

In der letzten Zeit werden von sozialwissenschaftlicher und politischer Seite verstärkt Forderungen laut, die Patchworkfamilie als ein Mehrheitsphänomen zu akzeptieren, für das es gesellschaftliche Rahmenbedingungen und Modelle zu entwickeln gilt. Diese Forderungen kum...

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