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iFamZ 2, März 2007, Seite 68

Medialer Jugendschutz in einer multimedialen Medienlandschaft

Aktuelle Bestandsaufnahme und Perspektiven

Roman Krammer

Dass (massen)medial verbreitete Darbietungen unterschiedlichster Art ? von der sog Schmutz- und Schundliteratur über Gewalt verherrlichende Actionfilme und PC-Spiele sowie rechtsextreme Musik-CDs bis hin zu pornografischen Online-Angeboten - für die gesunde Entwicklung heranwachsender junger Menschen Gefährdungspotenziale in sich bergen, dürfte kaum in Zweifel zu ziehen sein. Dem damit in Zusammenhang seit Generationen ertönenden öffentlichen Ruf nach staatlicher Intervention hat die österreichische Gesetzgebung mit einem weit verstreuten Normengefüge entsprochen, das im folgenden Beitrag erstmals einer ganzheitlichen, nicht auf einzelne Medientypen beschränkten Betrachtung unterzogen werden soll.

I. Juristische Standortbestimmung

Kompetenzrechtlich gesehen ist Jugendschutz in Österreich - mangels expliziter Zuweisung an den Bund - grundsätzlich Landessache iSd Art 15 Abs 1 B-VG. Die hierin begründete legislative Zuständigkeit der Bundesländer ermächtigt diese insb auch zur Erlassung von Rechtsvorschriften, welche im Wege hoheitlicher Restriktionen entwicklungspsychologisch für nachteilig erachtete Medieneinflüsse von Personen fernhalten, die deshalb als besonders schutzbedürftig erscheinen, weil sie...

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