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iFamZ 2, März 2007, Seite 83

15 Jahre UbG aus der Sicht eines klinischen Psychiaters

Realität und Wünsche

Elmar Windhager

Im folgenden Beitrag wird - in Fortsetzung des Schwerpunktthemas des letzten Heftes - ein weiteres Schlaglicht auf die psychiatrische Praxis des UbG geworfen. Diesmal wird die Perspektive eines Leiters einer im regionalen Raum befindlichen psychiatrischen Anstalt eingebracht.

I. Psychiatriereform und Regionalisierung

In der Psychiatriereform der letzten 30 Jahre spiegelt sich die Entwicklung einer modernen Psychiatrie, die durch die Erkenntnisse der Neurowissenschaften über immer effektivere Therapien verfügt. Damit wurden auch Änderungen in der Versorgungssituation mit einer Reduktion der psychiatrischen Spitalsbetten auf ein Drittel möglich, obwohl sich im selben Zeitraum die Aufnahmen fast verdreifacht haben.

Das Unterbringungsgesetz (UbG) hat ohne Zweifel notwendige Reformen der Psychiatrie in Österreich erleichtert und geholfen, die Versorgung psychisch kranker Menschen zu verbessern. Seit Einführung des UbG hat sich daher in manchen Bundesländern die psychiatrische Landschaft erheblich verändert. In NÖ und OÖ ist die Regionalisierung der Psychiatrie weitgehend abgeschlossen; zahlreiche psychiatrische Abteilungen in Allgemeinkrankenhäusern bieten für definierte Einzugsgebiete Vollversorgung. In dies...

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