Praxishandbuch Cybercrime
1. Aufl. 2025
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S. 71IV. Online- und Krypto-Betrug
Claudia Brewi
1. Vorbemerkung
Seit Jahren werden steigende Zahlen von Online- und Krypto-Betrugsfällen verzeichnet. Obwohl starke Aufklärungsarbeit betrieben wird und vermehrt Warnungen zu aktuellen Betrugsschemen erfolgen, gelingt es den Tätern dennoch immer wieder, beträchtliche Summen zu lukrieren. Das scheint insb auf die breite Facette an Betrugsmaschen und die steigende professionelle Umsetzung dieser zurückzuführen zu sein. So konnten bspw vor einigen Jahren noch betrügerische Nachrichten, die angeblich von Kreditinstituten oder Zustelldiensten stammen, leicht anhand von Rechtschreib- oder Grammatikfehlern oder dem offensichtlich falschen Design als solche erkannt werden. Mittlerweile sind derartige Nachrichten jedoch kaum noch vom Original zu unterscheiden.
Dabei spielt va Crime as a Service (CaaS) eine zunehmende Rolle. Die weitgehend im Darknet angebotenen Dienstleistungen ermöglichen es auch weniger technisch versierten oder vernetzten Betrügern, komplexe Angriffe durchzuführen. Fähigkeiten bzw Wissen können einfach zugekauft werden. Fake-Shops oder Fake-Investmentplattformen werden von IT-Spezialisten aufgesetzt, verwendete Texte werden von Do...