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SWK 12, 20. April 2012, Seite 622

Ergebnisaufteilung durch Verrechnungspreise bei Kapitalgesellschaften

Wichtige Begriffe im kurzen Überblick

Florian, MagLoidl, Valentin Rosenberger und Harald Moshammer

Angesichts der zunehmenden Globalisierung des wirtschaftlichen Umfelds wächst auch die Bedeutung von steuerlichen Verrechnungspreisen bei grenzüberschreitend tätigen Unternehmensgruppen. Dieser Beitrag liefert einen kompakten Überblick über den Grundgedanken und die Systematik von Verrechnungspreiskonzepten im internationalen Steuerrecht.

1. Verrechnungspreisermittlung unter Anwendung des Fremdvergleichsgrundsatzes

Im Jahr 2002 fanden nach einer Studie der OECD etwa 60 % des globalen Waren- und Dienstleistungsverkehrs zwischen verbundenen Unternehmen statt – die Vergleichswerte S. 623für 2012 dürften noch deutlich höher liegen. Durch die zunehmende Internationalisierung der Wirtschaftsbeziehungen bei gleichzeitigen Konzentrationsprozessen in der Unternehmenslandschaft werden also vermehrt grenzüberschreitende konzerninterne Wertschöpfungsketten gebildet. Dabei bedarf es eines wirksamen Mechanismus, um jedem beteiligten Staat einen angemessenen Teil des Gesamtgewinns („fair share“ ) eines grenzüberschreitend tätigen Konzerns zur Besteuerung zuzuweisen.

Im Kapitalgesellschaftskonzern hat sich dabei großteils, insbesondere auf Grundlage der entsprechenden Arbeiten der OECD, eine international...

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