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ZWF 2, März 2017, Seite 44

Freiheitsstrafen für Wirtschaftskriminelle

Der einzig wirksame/sinnvolle Weg?

Christian Grafl

Nach einer kurzen Darstellung der Entwicklung der Strafenpraxis bei gerichtlichen Verurteilungen nach dem Finanzstrafgesetz geht der vorliegende Artikel der Frage nach, ob strenge Strafen aus empirischer Sicht tatsächlich eine abschreckende Wirkung entfalten.

1. Einleitung

Dieser Beitrag ist die schriftliche Fassung eines Impulsreferats, das der Autor am anlässlich des zweiten ZWF-Get-together im Justizpalast in Wien gehalten hat. Die Vortragsform wurde weitgehend beibehalten. Auf die nachträgliche Einarbeitung eines Fußnotenapparats und eines Literaturverzeichnisses wurde verzichtet. Aufgabe der von Stephan Muehlbacher und Christian Grafl vorgetragenen Impulsreferate war es, eine Grundlage für die anschließende Podiums- und Publikumsdiskussion zu liefern.

2. Statistische Zahlen

Bevor ich auf die Frage eingehe, ob und wann Freiheitsstrafen zielführende Reaktionen auf kriminelle Handlungen sein können, will ich – auch auf Anregung der Veranstalter – die Strafenpraxis bei gerichtlichen Verurteilungen nach dem Finanzstrafgesetz kurz darstellen. Es ist mir durchaus bewusst, dass gerichtliche Verurteilungen nach dem Finanzstrafgesetz keineswegs der einzige oder auch nur wichtigste Indikator für das Ausmaß der Wirtschaftskriminalität sind. ...

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