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SWK 9, 20. März 2000, Seite T 29

New Public Management ­ ?alter Wein in neuen Schläuchen³?

Was von den Ansätzen zur Verwaltungsreform erwartet werden darf und einzufordern ist

Reinbert Schauer

Der Ruf nach einer Verwaltungsreform ist so alt wie der Bestand der öffentlichen Verwaltungen. So wie sich Kulturen und Gesellschaften im Ablauf der Zeiten veränderten, so entstand auch das Bedürfnis, Verwaltungsstrukturen und Verwaltungsabläufe den gesellschaftlichen Veränderungen anzupassen bzw. ordnend auf diese Veränderungen Einfluss zu nehmen.

In SWK-Heft 6/2000 hebt der Steuerinsider auf Seite S 257 f. die Bemühungen der Finanzverwaltung um Bürgernähe und Akzeptanz durch die Steuerpflichtigen hervor, beklagt aber die Unsitte, dass sich die Organe der Verwaltung dabei allzu oft englischer Schlagworte und unverständlicher Abkürzungen bedienen. Dass es auch anders gehen kann, wird mit dem (in Erinnerung gerufenen) Erlass aus 1956 belegt. Dieser Erlass legt den Finanzämtern und Amtsorganen gegenüber den Bürgern „ein loyales und verständnisvolles Verhalten" nahe. Daraus wird implizit die Frage abgeleitet, ob mit der heute befürworteten Führungskonzeption des „New Public Management" nicht das Rad neu erfunden würde.

Das Streben um Bürgernähe und die Motivation der Mitarbeiter in Verwaltungen sind ohne Zweifel zwei wichtige Elemente dieser neuen Führungskonzeption. Sie dürfen aber nic...

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