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SWI 11, November 2002, Seite 550

Besteuerung international tätiger Künstler und Sportler

Gerald Toifl

Die Besteuerung international tätiger Künstler und Sportler beschäftigt nicht nur das BMF im Rahmen des EAS-Verfahrens, sondern immer wieder auch die Literatur. Molenaar/
Grams (Bulletin 2002, 500 ff.)
untersuchen das Telos der Künstlerdurchgriffsklausel des Art. 17 Abs. 2 OECD-MA. Die genannten Autoren argumentieren, dass unter dem OECD-MA 1977 die Zielrichtung des Art. 17 Abs. 2 OECD-MA (Bekämpfung der Steuervermeidung) noch klar war, diese Klarheit jedoch zunächst durch den OECD-Bericht aus dem Jahr 1987 und später auch durch den OECD-Kommentar zum MA 1992 beseitigt wurde. Diese Unklarheiten haben insbesondere nationale Gerichte und Finanzverwaltungen zum Anlass genommen, den Anwendungsbereich des Art. 17 Abs. 2 OECD-MA so weit auszudehnen, dass Überbesteuerungen heute an der Tagesordnung sind. Molenaar/
Grams
plädieren daher für eine (klarstellende) Änderung oder gänzliche Aufhebung des Art. 17 Abs. 2 OECD-MA. Holthaus (IStR 2002, 633 ff.) kommt im Hinblick auf die Besteuerung von unselbständig tätigen Künstlern und Sportlern zu dem Befund, dass es sich dabei um ein „totgeschwiegenes Problem" handelt. Neben dem Umstand, dass Holthaus mit seinem Beitrag das Problem von den Toten...

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