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Börseblick
Auf kurzen Beinen ins zweite Halbjahr
Während am Aktienmarkt Optimismus und Trump Rallye herrschen, steigt bei den Anleihen wieder die Angst um die Eurozone. Eine dieser parallel laufenden „politischen Börsen“ sollte sich in den nächsten Wochen als kurzbeinig erweisen.
Sieht man sich die ökonomischen Daten an, scheinen die Aktienmärkte im Recht zu sein. Zwar sind die wirtschaftspolitischen Pläne der neuen US-Regierung weder ausgereift noch wirklich nachvollziehbar, die Wirtschaft der USA, und zunehmend auch der Eurozone, ist aber auch ohne zusätzliche Impulse in recht guter Verfassung. Die Einkaufsmanagerindizes liegen – auch in Ländern wie Frankreich und Italien – weit im expansiven Bereich, Arbeitslosigkeit und Deflationsgefahr fallen, die Kreditnachfrage steigt und die Realzinsen sind günstig. Somit ist weniger entscheidend, welche positiven Impulse (etwa eine US-Steuerreform) aus der Politik kommen werden, als wo die Politik schaden kann.
Gemeinsamer Nenner der aktuellen Gefahren ist der Nationalismus – in den USA in Form von Protektionismus, in der EU in Form von Abspaltungstendenzen. Innerhalb der nächsten drei Monate dürfte sich mit den Wahlen in den Niederlanden (17.3.) und Frankreich (23.4./Stichwahl 7.5.) weitg...