Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Verjährung des Rückforderungsanspruchs nach ungerechtfertigter Inanspruchnahme einer Haftrücklassgarantie
Kritische Anmerkungen zu
In der rezenten E 10 Ob 62/16i vertritt der OGH in Abweichung von seiner bisherigen Rsp die Auffassung, dass der bereicherungsrechtliche Rückforderungsanspruch des Garantieauftraggebers bei materiell ungerechtfertigtem Abruf einer Haftrücklassgarantie der dreijährigen Verjährungsfrist des § 1486 Z 1 ABGB unterliegt. Der vorliegende Beitrag zeigt Schwachpunkte dieser E auf und kommt insb zu dem Schluss, dass die Anwendung des § 1486 Z 1 ABGB nicht zu überzeugen vermag und es stattdessen bei der Anwendung der allgemeinen Dreißigjahresfrist zu bleiben hat.
In its recent judgement 10 Ob 62/16i the Austrian Supreme Court deviated from its former case law and decided that the claim under unjustified enrichment law, which allows a contractor to regain money unduly paid to its customer under an abstract bank guarantee issued instead of a portion of the price covering liability claims, prescribes within three years (by application of § 1486 no 1 ABGB). This article intends to shed light on some weak points of this judgement. In particular, it is argued that the application of § 1486 no 1 ABGB is not convincing and, instead, the general prescription period of 30 years should govern the case.
Stichwörter: Auftragsvertrag, Bankgaran...