Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Editorial
Die Nachweisführung hinsichtlich Mehrkostenforderungen aufgrund von gestörten Bauabläufen beschäftigt uns in bau aktuell schon seit Anfang des Jahres.
Pünktlich zum Sommer kommt nun wieder ein neuer Wind in die Diskussion, der durch den Hofrat des OGH Georg Kodek angefacht wird. Kodek setzt sich mit den in der Praxis verbreiteten baubetriebswirtschaftlichen Berechnungsweisen der Mehrkosten im Lichte des § 1168 Abs 1 Satz 2 ABGB auseinander. Nicht, dass wir Bauwirtschaftler hier eine Maßregelung durch die Jurisprudenz kritisieren, sondern es ist eher die selektive Herangehens- und Sichtweise, die uns aufhorchen lässt.
Inhalte des Beitrags streifen wesentliche Themen wie die Werkverzögerung, die Frage des Vorliegens eines Nachteils und die Nachweisführung hinsichtlich desselben, aber auch offene Diskussionen zum Thema der kalkulatorischen Bezugsgröße. All dies sind Themen, die uns in der Praxis immer wieder beschäftigen. Weiters streift der Beitrag von Kodek auch die Zuordnung von Pufferzeiten sowie den Einsatz von Subunternehmern. Sollten die im Aufsatz dargelegten Forderungen der Nachweisführung in die Praxis Eingang finden, so sind weitreichende Erweiterungen der Kompetenzen auf allen Seiten der am Bau Bet...