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PV-Info 3, März 2016, Seite 22

Schadenersatz bei diskriminierender Beendigung eines Lehrverhältnisses

Andreas Gerhartl

Obwohl für die Höhe der Ansprüche bei Diskriminierung den Umständen des jeweiligen Einzelfalles ein maßgebliches Gewicht zukommt, bietet die Rechtsprechung des OGH doch eine Orientierungshilfe. In einer Entscheidung zum Schadenersatzanspruch bei diskriminierender Beendigung eines Lehrverhältnisses nahm der OGH vor allem zur Bemessung des Ersatzanspruchs für die erlittene persönliche Beeinträchtigung Stellung ().

Sachverhalt

Die klagende Arbeitnehmerin war beim beklagten Arbeitgeber vom 2. 9. bis zum (Auflösung des Lehrverhältnisses während der Probezeit durch den Arbeitgeber) als Lehrling beschäftigt. Es kam zwar zu einigen Beschwerden von Kunden und Mitarbeitern über die mangelhafte Arbeitsleistung und das Verhalten der Arbeitnehmerin; als sich der Lebensgefährte der Mutter der Arbeitnehmerin beim Geschäftsführer des Arbeitgebers Anfang Oktober 2013 erkundigte, ob in Bezug auf die Arbeitnehmerin alles in Ordnung sei, antwortete dieser jedoch, dass alles passe.

Am erfuhr die Arbeitnehmerin von ihrer Schwangerschaft und gab dies am dem Arbeitgeber bekannt. Nach mehreren Gesprächen mit der Arbeitnehmerin, ihrer Mutter und deren Lebensgefährten entschloss ...

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