ESG und Nachhaltigkeit für Versicherungsunternehmen
1. Aufl. 2025
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Simon Hochgerner
1. Einleitung
Climate is what you expect. Weather is what you get.
(Edward Lorenz 1995, im Zusammenhang mit Klimamodellierung)
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit den folgenden Fragen:
Wie werden Naturkatastrophenrisiken im internen Modell nach Solvency II bewertet?
Welcher Zusammenhang besteht zwischen Naturkatastrophenrisiken und Klimarisiken für die Zwecke des internen Modells?
Welches Know-how ist notwendig, um ein Naturkatastrophenmodell (NatKat-Modell) angemessen zu betreiben?
Entsprechend dem ersten Punkt richtet sich der Text dabei an Anwender von quantitativen Methoden im Rahmen von Solvency II. Während der Fächerkanon der Versicherungsmathematik traditionellerweise auf die Behandlung von Schadensdaten und biometrische Risiken fokussiert war, hat in den letzten Dekaden bereits eine merkliche Erweiterung um Marktrisiken stattgefunden, eine aktuarielle Ausbildung ohne finanzmathematisches Modul wäre heute kaum denkbar. Diese Entwicklung hängt natürlich direkt mit dem Aufgabengebiet zusammen, das in einem durchschnittlichen Versicherungsunternehmen abzudecken ist.
S. 398Demgegenüber muss sich der Wissenstransfer von Methoden der NatKat-Modellierung in der Aktuarsau...