ESG und Nachhaltigkeit für Versicherungsunternehmen
1. Aufl. 2025
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S. 1381. Einleitung
Mit der Novellierung des VAG im Jahr 2014 und der Einführung des neuen VAG im Jahr 2016 auf Basis von Solvency II wurde für Versicherungsunternehmen (im Folgenden: VU) endgültig ein vollumfängliches Risikomanagement (RM) gefordert, das in fast allen Belangen der VU, vor allem in der Aufbau- und Ablauforganisation, als Querschnittsaufgabe umzusetzen ist. Auf den ersten Blick war diese Intensivierung der betriebswirtschaftlichen Disziplin RM für viele Stakeholder nicht nachvollziehbar, sind doch VU in ihrer hauptsächlichen Tätigkeit der entgeltlichen Übernahme von Risiken „Risikomanager“ per se. Und in Wahrheit brachte Solvency II für das schon vor 2014 im VAG geforderte RM zwar umfangreiche, aber dennoch lediglich konkretere und einheitlichere Anforderungen, die für VU mittlerweile zum Alltag im Betrieb ihres Geschäfts gehören. Man kann wohl behaupten, dass der politische Wille zur Implementierung eines weit umfangreicheren RM durchgesetzt worden ist. Und ähnlich stellt sich jetzt der Umgang mit dem Thema Nachhaltigkeit im Allgemeinen und dem Management von Nachhaltigkeitsrisiken (ESG-Risiken) im Besonderen dar.
VU sind das Paradebeispiel für Unternehmen, die mitunter außerordent...