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GesRZ 3, Juni 2014, Seite 178

Wie lange wartet die Gelegenheit auf die Reiber-Gruppe?

Susanne Kalss

In unserer Rubrik „Der praktische Fall“ werden konkrete Fallgestaltungen, die nicht gerichtsanhängig wurden, aufbereitet und diskutiert. Es handelt sich um anonymisierte Fälle; gleichwohl verwenden wir, um die Lebensnähe der Darstellung zu erhöhen und die Lesbarkeit zu erleichtern – anstelle der sonst üblichen Kürzel –, frei gewählte Namen. Die Fälle wurden zum Teil bereits als praktische Fallbeispiele in Workshops oder Universitätsseminaren diskutiert und sollen nun den interessierten Leserinnen und Lesern dieser Zeitschrift zugänglich gemacht werden.

I. Sachverhalt

1.1 In der Reiber-Gruppe betreiben zwei Familienstämme in der dritten Generation ihr Unternehmen. Das Unternehmen ist in der Sicherheitstechnik tätig. Der Familienstamm Reiber hat seine Anteile – noch in den 90er-Jahren – in der Reiber Privatstiftung gebündelt. Der zweite Familienstamm Hurt hält seine Anteile in der Hurt KG.

1.2 Die Reiber Familien-Privatstiftung und die Hurt KG halten je 50 % an der Reiber Holding GmbH, in der auch die unternehmerischen Entscheidungen getroffen werden. Die Reiber Holding GmbH ist ihrerseits wiederum Muttergesellschaft von vier operativen Gesellschaften. Der Umsatz der Gruppe beträgt rund...

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