GBG | Grundbuchsgesetz
1. Aufl. 2013
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§ 130
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Grundbuchswidrige Eintragungen sind solche, die ihres Gegenstands wegen nicht hätten stattfinden dürfen (SZ 45/26; wobl 1992/95; NZ 1994, 139; 1997, 130; bbl 2003/60, 86 = NZ 2003/72, 281 = immolex 2003/98, 182; RPflSlgG 3213). Grundbuchswidrige Eintragungen sind trotz der formellen Rechtskraft des sie anordnenden Beschlusses mit einer unheilbaren Nichtigkeit behaftet und können auf keinen Fall irgendwelche rechtlichen Wirkungen haben (EvBl 1937/750; JBl 1972, 208; SZ 45/26 = EvBl 1972/245; JBl 1981, 96; SZ 55/58; NZ 1994, 139; RdW 2002/141, 154 = JUS Z/3249; NZ 2012/46, 150; Kodek, Grundbuchsrecht § 130 GBG Rz 4). Sie wirken auch nicht dritten Personen gegenüber, die im Vertrauen auf sie bücherliche Eintragungen erwirken. Dies gilt nicht für eine bloß mangelhafte Eintragung (EvBl 1949/261; RPflSlg 1522). Das österreichische Recht hat bis zum In-Kraft-Treten der Grundbuchsnovelle 1942 nur in den Art XVII G 17. März 1887, RGBl 77 für Tirol, und XII G , RGBl für Vorarlberg, ein Verfahren zur Beseitigung unzulässiger Eintragungen vorgesehen; sonst waren die Parteien gezwungen, die Löschung grundbuchswidriger Eintragungen nach Rechtskraft des sie bewilligenden Beschlusses entw...