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SWI 6, Juni 2014, Seite 261

Ausgewogene Aufteilung der Ertragsteuerbefugnis und Abzug von Schuldzinsen und Lizenzgebühren

Balanced Allocation of the Right to Tax and Deduction of Interest Payments and Royalties

Reinhold Beiser

The arm’s length principle enforces a deduction of interest payments and royalties: A balanced allocation of the right to tax is the aim of the arm’s length principle. Interest payments and royalties that are in conformity with the arm’s length principle have to be accepted for deduction by the contracting states, so as to avoid double taxation. Non-deductibility of such payments, Reinhold Beiser argues, is in breach of tax treaty law.

I. Das Abzugsverbot nach § 12 Abs. 1 Z 10 KStG

Das AbgÄG 2014, BGBl. I Nr. 13/2014, hat mit in § 12 Abs. 1 Z 10 KStG ein Abzugsverbot für Schuldzinsen und Lizenzgebühren trotz deren Marktkonformität verankert: Soweit Schuldzinsen oder Lizenzgebühren an eine verbundene Körperschaft (Art. 9 OECD-MA) geleistet werden, soll bei der zahlenden Körperschaft ein Abzugsverbot greifen, sofern die Körperschaftsteuerlast auf Schuldzinsen/Lizenzgebühren bei der empfangenden Körperschaft weniger als 10 % beträgt. Das ist der Kerninhalt des § 12 Abs. 1 Z 10 KStG i. d. F. AbgÄG 2014.

II. Doppelbesteuerungsabkommen

Ein marktkonformer Leistungsaustausch zwischen verbundenen Unternehmen ist nach Art. 9 OECD-MA anzuerkennen. Die österreichische Abkommenspraxis folgt diesem Grundsatz und verankert das Arm’s-Length-Prinzip z. B. in Art. 9 DBA Deutschland, DBA Frankreich, und

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