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Phase 2 der IBOR-Reform: Implikationen für die Praxis
Im Rahmen der IBOR-Reform werden bestehende Referenzzinssätze, wie z.B. LIBOR oder EURIBOR, durch alternative Referenzzinssätze abgelöst bzw. Berechnungsverfahren geändert. Anlass der Reform waren u.a. in 2011 aufgedeckte Marktmanipulationen von Referenzzinssätzen. Das Financial Stability Board veröffentlichte in der Folge Standards zur Reform der Referenzzinssätze, die von der EU aufgegriffen wurden und in 2016 zur Veröffentlichung der EU-Benchmark-Verordnung führten. Die Reform führt auch zu zahlreichen Fragestellungen im Rahmen der Bilanzierung, insbesondere im Bereich der Finanzinstrumente. Der IASB hat hierzu ein zweiphasiges Projekt gestartet. In Ergänzung zu den ab dem verpflichtend anzuwendenden Regelungen aus Phase 1 hat der IASB nun am zu den replacement issues (Phase 2), die als direkte Folge der Änderung der Referenzzinssätze notwendig sind, den Exposure Draft ED/2020/1 veröffentlicht. Der Beitrag zeigt, welche Vorschläge der Standardentwurf beinhaltet und welcher Handlungsbedarf für die Praxis besteht.
1. Einleitung
Zielsetzung der IBOR-Reform ist die Erhöhung der Transparenz und Reduzierung von Manipulationen bei der Ermittlung von Referenzz...