Das Geld macht die Musik?

Liebe Leserinnen und Leser,

bald neigt sich die Konzertsaison des Boston Symphony Orchestra (BSO) ihrem Ende zu. Mittlerweile in meinem 18. Jahr in Boston, habe ich diese Saison erstmals ein Abonnement für die Friday-18-Serie genommen. Die Freitagskonzerte finden am Nachmittag in der Symphony Hall statt. Das ist für mich immer wieder ein netter Abschluss der Arbeitswoche, aber eigentlich ist es eine Investition, da während eines Konzerts mein Geist entspannt und ich jedes Mal nicht nur von wunderbarer Musik bereichert, sondern auch mit einer nützlichen Idee herauskomme. Auf dem Weg zu meinem Sitz bekomme ich ein Programmheft in die Hand gedrückt, das in Boston bereits im Ticketpreis inkludiert ist. Wer es nach dem Konzert nicht mehr braucht, wird gebeten, es der Umwelt zuliebe zurückzugeben. Ein paar Exemplare habe ich behalten. Die Titelseite ist jedes Mal gleich. Eine Abbildung von Musikdirektor James Levine beim Dirigieren, sein Name und die Namen von Bernard Haitink, dem emeritierten Dirigenten, und Seiji Ozawa, dem Ehrenmusikdirektor, sowie Logo und Schriftzug des Saisonsponsors UBS. Leider ist James Levine wieder im Krankenstand und UBS im Firmenäquivalent einer Malaise.

Wer si...