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Design to Cost
Sphärenteilung zwischen Auftraggeber und Planer
Design to cost hat sich nach einem Fachbeitrag von Dieter Koll aus 2002 (vergriffen) sehr stark verbreitet. Jeder Auftraggeber will design to cost, meist gekoppelt mit Honorarabschlägen, so frei nach dem Motto: „Die sollen doch gleich richtig arbeiten.“ Bauplanung ist Entwicklungsarbeit in Phasen zunehmender Genauigkeit, neuerdings durch level of details, nicht mehr durch Maßstab 1:200 für Vorentwurfsplanung oder 1:100 für Entwurfsplanung ausgedrückt. Die realen Kosten werden erst spät in Leistungsphase 6 (Ausschreibung und Vergabe) festgestellt, wenn die Firmen ihre Angebote abgeben. Aktuelle Preissteigerungen geben Anlass, über Risiken und Reserven nachzudenken. Die ÖNORM B 1801-1 bietet mit der Kostengruppe 9 ein Raster an Begriffen, mit denen die Risiken der Kostenplanungsarbeit nach den Sphären des Auftraggebers und der Planer detailliert betrachtet werden können.
1. Einleitung
Die wenig partnerschaftliche, in Bezug auf Baukosten gelegentlich fast feindselige Haltung der Auftraggeber wurde durch die Abwicklungsprobleme (auch) der Planungs- und Lieferketten mit bzw nach Corona und durch die seit Langem höchsten Preissteigerungsraten und Marktverengungen noch verstärkt. Jeder Auft...