Case Studies Verrechnungspreise kompakt
3. Aufl. 2021
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S. 49Case Study 6: Verluste in schwierigen Zeiten – Bad Times for Distributors?
Helga Lachnit
Sind Verluste bei Vertriebsgesellschaften aufgrund von Markteinbrüchen (Rezessionen) aus Verrechnungspreissicht akzeptabel?
Wenn ja, in welchem Umfang und in welchem Ausmaß?
Sind nachträgliche Verrechnungspreisanpassungen sachgerecht und fremdüblich?
Welche Anforderungen ergeben sich hinsichtlich der Dokumentationspflichten?
Ergeben sich durch die Gewährung von staatlichen Beihilfen in der Krise Auswirkungen auf die Verrechnungspreisgestaltung?
Falldarstellung
Die deutsche D-GmbH ist eine Vertriebsgesellschaft eines multinationalen Konzerns und erzielt seit Jahren ausschließlich positive Ergebnisse. Als Vertriebsgesellschaft trägt sie nicht das volle Markt- bzw Absatzrisiko, da sämtliche Waren unmittelbar vom Zentrallager zum Kunden gebracht und die Lagerware jederzeit (ohne Kosten) zum Einstandspreis an die Muttergesellschaft zurückgegeben werden kann. Im Übrigen hat die D-GmbH keinerlei Einfluss auf die Preisgestaltung, da sie die von der Muttergesellschaft (Lieferantin) vorgegebene Preisliste verbindlich anwenden muss und eventuelle Preisnachlässe nur nach Rücksprache gewähren kann.
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