Case Studies Verrechnungspreise kompakt
3. Aufl. 2021
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S. 29Case Study 4: Vertriebsgesellschaft – Unterschied Wiederverkaufspreismethode/TNMM
Welche Methode ist die beste, um einen sachgerechten fremdüblichen Verrechnungspreis bei Vertriebsgesellschaften zu ermitteln?
Wiederverkaufspreismethode? – Oder doch gleich TNMM-Anwendung?
Macht es einen Unterschied, ob das verbundene Vertriebsunternehmen den Einkaufspreis mittels Wiederverkaufspreismethode oder mittels transaktionsbezogener Nettomargenmethode ermittelt?
Falldarstellung
Der deutsche Pharmakonzern PLACEBO AG vertreibt seine Pharmazeutika am österreichischen Markt über die selbstständige Vertriebsgesellschaft PLACEBO Austria. Die österreichische Vertriebsgesellschaft (fully-fledged distribution company) übernimmt alle typischen Vertriebsfunktionen (Finanzierung, Einkauf, Lagerung, Logistik, Verkauf) und alle damit verbundenen Risiken, wie insbesondere das Marktrisiko (Absatzrisiko, Lagerrisiko, Risiko des Verfalls). Der Einkauf erfolgt konzernintern fast ausschließlich von der deutschen PLACEBO AG (Entrepreneur/Prinzipal).
Im Rahmen der Außenprüfung (2014–2016) bei der PLACEBO Austria wurden die Rohgewinnergebnisse (Bruttomargen/Gross-Margins) von 40 % auf 50 % erhöht, da die bi...