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Raschauer/Stern (Hrsg)

Einlagensicherung

1. Aufl. 2021

ISBN: 978-3-7143-0356-8

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Einlagensicherung (1. Auflage)

S. 2421. Vorbemerkung

Mit der Einlagensicherungsrichtlinie 2014/49/EU (kurz: DGSD) wurden die Bestimmungen für Sicherungseinrichtungen im EU-Raum grundlegend neu geregelt. Insbesondere die Finanzierung wurde generell von einem „Ex-post-System“ zu einem „Ex-ante-System“ umgestellt. Im Zusammenhang mit der Einführung der Einlagensicherungsrichtlinie wurden auch auf nationaler Ebene die Bestimmungen für Sicherungseinrichtungen in Österreich durch das Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz (kurz: ESAEG) neu geregelt.

Im Rahmen dieses Beitrags werden die für die Entschädigung von Einlegern benötigten Finanzierungsquellen – unter besonderer Berücksichtigung des ESAEG – hinsichtlich ihrer gesetzlichen und betriebswirtschaftlichen Erfordernisse behandelt.

2. Die Finanzierungskaskade nach ESAEG

2.1. Grundsätzliches

Einlagensicherungen haben die Aufgabe, bei Eintritt eines Sicherungsfalls gemäß § 9 Z 1–3 ESAEG, jedem Einleger der insolventen Mitgliedsbank einen Betrag in Höhe seiner gedeckten Einlagen zu erstatten. Die zu erstattende Einlage ist gemäß § 13 Abs 1 ESAEG mit dem Höchstbetrag von 100.000 € begrenzt. In besonderen Fällen erhöht sich der Erstattungsbetrag gemäß § 12 ESAEG (zeitlich begrenzte Einlagen) au...

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