zurück zu Linde Digital
TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWK 23-24, 15. August 2013, Seite 1061

Offshore-Gestaltungen im Blickpunkt

Abgabenrechtliche Grenzen und finanzstrafrechtliche Risiken

Rainer Brandl, Gerald Gahleitner und Roman Leitner

Mit Offshore-Leaks haben internationale Steuergestaltungen sowie die internationale Steuerflucht und Steuerhinterziehung Namen und Gesichter bekommen. Die für diese Zwecke vom BMF eingerichtete SoKo Offshore-Leaks wird jene Daten aus dem Projekt Offshore-Leaks auswerten, die Österreich betreffen, um potenzielle Steuerflüchtlinge auszuforschen und zu verfolgen, wenn sich der Verdacht bestätigt. Bislang scheiterte die strafrechtliche Ahndung regelmäßig an den Grenzen der Informationsgewinnung infolge Fehlens entsprechender Amts- und Rechtshilfemöglichkeiten in typischen Steueroasen-Staaten. Den abgabenrechtlichen Grenzen und strafrechtlichen Risiken dieser bislang „schwarzen Löcher in der internationalen Steuerwelt“ soll in diesem Beitrag auf den Grund gegangen werden.

1. Begriffsbestimmung „Offshore“

Wenngleich Begriffe wie „Offshore-Destinationen“ oder „Steueroasen“ derzeit in aller Munde sind, ist der Versuch einer Begriffsbestimmung mit Schwierigkeiten verbunden. Unter Berücksichtigung einschlägiger Arbeiten der OECD sowie Aussagen in der Literatur können folgende wesentliche Charakteristika von Steueroasen genannt werden:

  • (weitgehende) Steuerfreiheit von Offshore-Gewinnen aufgrund ...

Daten werden geladen...