Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
iFamZ 3, September 2006, Seite 138

Das Sachwalterrechts-Änderungsgesetz 2006

Die Reform im Überblick

Peter Barth

Die steigende Lebenserwartung der Menschen sowie die Zunahme formalrechtlicher Anforderungen im Geschäftsleben, der öffentlichen Verwaltung und der sozialen Wohlfahrt haben in den letzten Jahren zu einem drastischen Anstieg der Sachwalterschaften geführt Es wird zunehmend schwierigerauch dort, wo es etwa Angehörige gibt - für einen Menschen, derhiezu nicht mehr in der Lage ist, tätig zu werden. Der Ruf nach einer Sachwalterbestellung ist so oftmals zu einem Ruf nach formalrechtlicher Absicherung bestehender Handlungs- und Vertretungsverhältnisse geworden. Das Sachwalterrechts-Änderungsgesetz 2006 will Strategien anbieten, die Glaubwürdigkeit und Effizienz der Schutzfunktion der Sachwalterschaft wiederherzustellen und den mit der geschilderten Entwicklung verbundenen unverhältnismäßigen Eingriff in die Autonomie von Menschen zu vermeiden. Im Folgenden sollen die Eckpfeiler der Reform kurz dargestellt werden.

I. Entstehungsgeschichte

Das Sachwalterrechts-Änderungsgesetz 2006 (SWRÄG 2006) ist das Produkt eines von vielen Seiten getragenen und durch multiprofessionelle Sichtweisen bereicherten „Arbeitsprozesses“: Aufbauend auf einer im Herbst 2004 vom Institut für Rechts- und Kriminalsoz...

Daten werden geladen...