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iFamZ 3, Mai 2008, Seite 139

Ergebnisse der ersten Phase der Evaluationsstudie zum Patientenverfügungs-Gesetz

Die Patientenverfügung als ein Weg zum „guten Sterben“?

Julia Inthorn und Maria Kletečka-Pulker

Das PatVG, welches am in Kraft getreten ist, wird in einer vom BMGFJ in Auftrag gegebenen Studie vom Institut für Ethik und Recht in der Medizin evaluiert. Die erste Phase der Studie ist abgeschlossen. In diesem Beitrag werden ausgewählte Ergebnisse dazu dargestellt. Die erste Phase der Untersuchung war vor allem auf Fragen hinsichtlich der Erstellung der Patientenverfügung ausgerichtet. Dabei ging es um den Ablauf des Verfahrens, die jeweilige Perspektive der beteiligten Personen und insb Erwartungen und Befürchtungen, die in der Phase des Abfassens von allen Seiten artikuliert werden.

I. Funktion der Patientenverfügung

Eine Patientenverfügung iSd PatVG ist eine Willenserklärung, mit der ein Patient eine bestimmte medizinische Behandlung ablehnt und die dann wirksam werden soll, wenn er im Zeitpunkt der Behandlung nicht einsichts-, urteils- oder äußerungsfähig ist. Durch das Instrument der Patientenverfügung soll der Patientenautonomie möglichst weitreichend Rechnung getragen werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Errichtenden die Patientenverfügung allerdings nicht so sehr als Instrument der Selbstbestimmung und Gestaltung nutzen, sondern versuchen, auf der Basis ihrer Erfahrunge...

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