zurück zu Linde Digital
TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe
Lang/Simader

Doppelbesteuerungsabkommen Österreich-Kroatien

1. Aufl. 2013

ISBN: 978-3-7073-2228-5

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
Doppelbesteuerungsabkommen Österreich-Kroatien (1. Auflage)

2.3. EU-Beitritt Kroatiens

6

Mit dem EU-Beitritt Kroatiens wird die Zinsen und Lizenzgebühren-Richtlinie anwendbar. Diese wurde in § 99a EStG in das österreichische Steuerrecht umgesetzt. Damit sind Zinszahlungen zwischen verbundenen Unternehmen verschiedener Mitgliedstaaten – ab einer Beteiligung von 25% – von der Besteuerung im Quellenstaat Österreich ausgenommen. Werden somit nach dem EU-Beitritt Kroatiens Zinszahlungen von österreichischen Unternehmen an ihre verbundenen kroatischen Unternehmen geleistet, schöpft Österreich das im DBA Kroatien gewährte Besteuerungsrecht i.H.v. 5% der Bruttozinsen nicht aus. Gleichermaßen muss auch Kroatien die Zinsen und Lizenzgebühren-Richtlinie umsetzen und Zinszahlungen von kroatischen an verbundene österreichische Unternehmen steuerfrei stellen.

7

Der Beitritt Kroatiens zur EU führt aber auch zur Anwendbarkeit des EU-Quellensteuergesetzes (BGBl. I 2004/33). Demnach unterliegen Sparzinsenzahlungen an natürliche Personen, die in anderen Mitgliedstaaten ansässig sind, einer 35%igen Quellensteuer in Österreich. Die EU-Quellensteuer wird vom DBA Kroatien nicht berührt, also durch Art. 11 auch nicht eingeschränkt. Die Doppelbesteuerung wird durch eine Anrechnung der EU-Quellensteuer i...

Daten werden geladen...