KurG | Kuratorengesetz & Kuratorenergänzungsgesetz

S. V Vorwort

Das Kuratorengesetz vom 24. April 1874 und das Kuratorenergänzungsgesetz vom 5. Dezember 1877 sind alte Kapitalmarktgesetze, deren Anwendung gerade in Krisenzeiten der emittierenden Gesellschaften gefragt ist. Das Gesetz belegte seine Leistungskraft nicht nur im Nachgang zur Weltwirtschaftskrise im 19. Jahrhundert, sondern zeigt gerade im Lichte aktueller Fälle von Unternehmenszusammenbrüchen und Sanierungsfällen während der letzten Monate seine Robustheit und grundsätzliche Tauglichkeit. Das vorliegende Werk unternimmt es, die beiden Gesetze zu kommentieren und damit profund und zugleich praxistauglich aufzubereiten. Die Gesetze sind alt, aber zugleich aktuell, wie ein Blick in die Praxis der Unternehmensfinanzierung zeigt. In den letzten Jahren nahm die Anleihe an Beliebtheit als Finanzierungsinstrument für Unternehmen zu. Die letzten Jahre zeigten aber auch den Bedarf und die Notwendigkeit solider Regelungen für die Bewältigung und den Ausgleich der unterschiedlichen Interessen von Anleihezeichnern, Emittenten und sonstigen Gläubigern in der Krise. Das Gesetz bietet die Grundlage für rasche, prozessökonomische und rechtssichere Entscheidungen unter Wahrung der Interessen aller Betroffenen...