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Pillar-II-Richtlinie und Grundfreiheiten
De Wilde/Wisman (Kluwer Taxblog ) argumentieren anhand eines konkreten Zahlenbeispiels, dass alle Varianten der Nachversteuerung gemäß der Pillar-II-Richtlinie mit den Grundprinzipien des Binnenmarkts und den Grundfreiheiten kollidieren. Die verschiedenen Nachversteuerungsmechanismen der Richtlinie führen zu einer unterschiedlichen steuerlichen Behandlung von inländischen und grenzüberschreitenden wirtschaftlichen Tätigkeiten innerhalb des Binnenmarkts. Diese stellten ungerechtfertigte faktische Beschränkungen der Grundfreiheiten dar. Mögliche Lösungen für die dadurch verursachten Probleme wären die Einführung eines regionalen Blending-Ansatzes oder sogar eines globalen Blending-Systems - oder aber die Aufhebung der Pillar-II-Richtlinie. Die Aufhebung könnte mit der Einführung eines harmonisierten, wettbewerbsfähigen Körperschaftsteuersystems für den Binnenmarkt verbunden werden.