zurück zu Linde Digital
TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
ASoK 12, Dezember 1997, Seite 383

Die Einbeziehung geringfügig Beschäftigter in die Sozialversicherung

Entscheidende Änderung der Rechtslage

Beatrix Karl

Nach geltendem Recht sind Dienstnehmer gemäß § 4 Abs. 2 ASVG grundsätzlich in der Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung pflichtversichert. Geringfügig beschäftigte Dienstnehmer sind allerdings gemäß § 5 Abs. 1 Z 2 ASVG von der Vollversicherungspflicht ausgenommen und unterliegen nach § 7 Z 3 lit. a ASVG nur einer Teilversicherung in der Unfallversicherung. § 19 a ASVG räumt jedoch dem geringfügig Beschäftigten, dem von mehreren Dienstgebern zusammen ein die Geringfügigkeitsgrenze übersteigendes Entgelt gebührt, die Möglichkeit einer Selbstversicherung in der Kranken- und Pensionsversicherung ein. Für freie Dienstnehmer gelten Sonderbestimmungen. Durch das ASRÄG 1997 sollen ab geringfügig Beschäftigte in die Sozialversicherung einbezogen werden, sodaß sich die Rechtslage für geringfügig Beschäftigte und deren Dienstgeber entscheidend ändern wird. Diese Neuerungen sollen im folgenden einer ausführlichen und kritischen Betrachtung unterzogen werden.

1. Ausgangspunkt der Neuregelung: die politischen Initiativen

Eines der Ziele, die mit dem ASRÄG 1997 verfolgt werden, ist die faire Einbeziehung aller Erwerbseinkommen in die Sozialversicherung, um der Flucht aus der Sozialversicherung entgegenzuwirken. Damit wird der am vom Nation...

Daten werden geladen...