Wolf

Ärzterecht kompakt

1. Aufl. 2024

ISBN: 978-3-7073-5001-2

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
Ärzterecht kompakt (1. Auflage)

S. 308. Ärztliche Aufklärung

Wenn ein Arzt von einem Patienten in Anspruch genommen wird, dann stützt sich das im Wesentlichen auf zwei Haftungsgrundlagen:

a)

Verletzung der Aufklärungspflicht

b)

Vorliegen eines Kunstfehlers.

Eingriff als Körperverletzung

Jeder medizinische Eingriff ist auch eine Körperverletzung, und zwar selbst dann, wenn der Eingriff lege artis erfolgt.

Daher ist der medizinische Eingriff nur im Fall der Zustimmung des Patienten rechtskonform.

Das bedeutet: Ohne Zustimmung des Patienten darf ein medizinischer Eingriff nicht erfolgen. Eine Zustimmung liegt nur vor, wenn der Patient ausreichend aufgeklärt wurde.

Der Arzt ist verpflichtet, jeden von ihm in ärztliche Beratung oder Behandlung übernommenen Patienten gewissenhaft zu betreuen.

Der Arzt ist auch verpflichtet, Aufzeichnungen über jede zur Beratung oder Behandlung übernommene Person zu führen.

Der Arzt ist daher

a)

zur Beratung und Information und Aufklärung des Patienten und

b)

zur Dokumentation der Aufklärung

verpflichtet.

Die Aufklärungspflicht besteht sowohl bei

  • invasiven, also in den Körper eindringenden Eingriffen

  • als auch bei bloß medikamentöser Behandlung.

Allgemeines

Die ärztliche Aufklärungspflicht umfasst die Pflicht des Arztes, ...

Daten werden geladen...