Festschrift Reinhold Beiser
1. Aufl. 2024
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1. Einleitung
Nach dem „Abfärbegrundsatz“ (auch als „Abfärbetheorie“ bezeichnet) führt die geringste gewerbliche Tätigkeit einer Personengesellschaft zu einheitlich gewerblichen Einkünften. Aufgrund des damit verbundenen Gestaltungspotenzials genießt der Abfärbegrundsatz in der Praxis eine nicht zu unterschätzende Bedeutung. Im Schrifttum fristet der Abfärbegrundsatz ungeachtet dessen eher ein Schattendasein.
Reinhold Beiser hat sich im Rahmen seines überaus beeindruckenden wissenschaftlichen Werkes wiederholt mit Fragen der Besteuerung von Personengesellschaften auseinandergesetzt. Der Autor hofft daher, dass der vorliegende Beitrag auf das Interesse des Jubilars stößt, und wünscht ihm für seinen weiteren Lebensweg alles erdenklich Gute!
2. Rechtsgrundlagen
Historisch wurde der Abfärbegrundsatz aus § 1 Abs 2 Z 1 GewStG abgeleitet, wonach „[a]ls Gewerbebetrieb […] stets und in vollem Umfang die Tätigkeit der […] Gesellschaften [galt], bei denen die Gesellschafter als Unternehmer (Mitunternehmer) des Gewerbebetriebes anzusehen sind“.
Als mit dem Steuerreformgesetz 1993 angeordnet wurde, dass die Gewerbesteuer für Erhebungszeiträume ab nicht mehr anzuwenden war, wurde die Bestimm...