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IRZ 6, Juni 2021, Seite 269

Evaluierung der COVID-19-Berichterstattung in Halbjahresabschlüssen von Unternehmen im österreichischen Prime Market und DAX30

Roman Rohatschek, Markus Mottinger, Claudia Schönhart und Nicole Trudenberger

In Bezug auf die Darstellung der Auswirkungen von COVID-19 in den IFRS-Halbjahresabschlüssen 2020 wird einhellig zu Transparenz aufgefordert. Auch die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) hat ihre Erwartungen an Zwischenabschlüsse nach IAS 34 vor dem Hintergrund der Corona-Krise kundgetan und richtet sich damit sowohl an Unternehmensvertreter als auch an Abschlussprüfer. Ziel dieses Beitrags ist eine Evaluierung der Berichterstattung über COVID-19 im Anhang der Halbjahresabschlüsse 2020 der im österreichischen Prime Market und im DAX30 gelisteten Unternehmen auf die dahingehenden Erfordernisse.

1. Einleitung

Die rasche Ausbreitung des Coronavirus im letzten Jahr traf Unternehmen in vielerlei Hinsicht und spiegelt sich nicht zuletzt auch in deren Rechnungslegung wider. Während Ereignisse, die auf COVID-19 zurückzuführen sind, zum Stichtag grundsätzlich als wertbegründend angesehen wurden und demnach keine berücksichtigungswürdigen Tatsachen darstellten, gilt dies für nachfolgende Stichtage nicht. Demnach ist COVID-19 für die Halbjahresabschlüsse 2020 gem. IAS 10.3 (a) als werterhellendes Ereignis anzusehen und in der Finanzberichterstattung entsprechend ...

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