Handbuch Mietrecht
1. Aufl. 2022
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S. 7581. Einleitung
Wird eine durch mehrere Personen im schlichten Miteigentum gehaltene Immobilie vermietet bzw anderweitig unternehmerisch genutzt, können die umsatzsteuerrechtlichen Folgen teils erheblich von der Nutzung durch einen Alleineigentümer (oder Wohnungseigentum) abweichen. Dieser Beitrag soll einen kompakten Überblick über die relevanten Rechtfolgen bieten. Zuerst soll unter 2. auf die grundsätzliche umsatzsteuerliche Behandlung von Miteigentümergemeinschaften in Bezug auf die Immobilienvermietung eingegangen werden. 3. befasst sich sodann mit der (teilweisen) Nutzung der Immobilie durch einen oder mehrere Miteigentümer. Unter 4. sollen die verfahrensrechtlichen Besonderheiten dargelegt werden, bevor sich 5. mit der Veräußerung von Miteigentumsanteilen auseinandersetzt. Abschließend wird unter 6. noch auf Grundfragen iZm der Bauherrenthematik bei Miteigentümergemeinschaften eingegangen.
2. Umsatzsteuerpflicht und Unternehmereigenschaft von Miteigentümergemeinschaften
Die Vermietung von Immobilien stellt eine sonstige Leistung iSd § 3a UStG dar und unterliegt daher grundsätzlich der Umsatzsteuerpflicht. Allerdings normiert § 6 Abs 1 Z 16 UStG eine Ausnahme: Die Vermietung und Verpachtung von Grundstücken ...