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Die Chain-Ladder-Methode zur Modellierung des-LGD
Im Vergleich zu manch komplexeren LGD-Modellierungsverfahren bietet die Chain-Ladder-Methode als verteilungsfreies Verfahren den Vorteil, auch mit problematischer Datenqualität und -quantität valide und v.a. robuste Ergebnisse zu liefern, dabei aber trotzdem die vom Standard (IFRS) bzw. vom Regulator (CRR) geforderten Anforderungen abdecken zu können. Das im Versicherungsbereich seit Jahrzehnten etablierte Verfahren der Chain-Ladder-Methode lässt sich durchaus auch für eine Schätzung des Loss Given Default (LGD) nutzen.
1. Einleitung
Die Umstellung von IAS 39 auf IFRS 9 stellt viele Banken vor neue Herausforderungen. Die stärker zukunftsorientierte Ermittlung der Kreditrisikovorsorge verursacht teilweise signifikanten Änderungsbedarf in den Kreditinstituten. Dabei hat die Modellierung des Expected Credit Loss (ECL) für Kredite mit dem Lifetime ECL nicht nur potenziell einen längeren Zeithorizont zu berücksichtigen, sondern weist im Vergleich zu den Vorgaben der Basel-Modellierungen einige zusätzliche, teilweise sogar abweichende Anforderungen auf.
Diese geänderten Rahmenbedingungen sind bei der Modellierung aller maßgeblichen Parameter zu berücksichtigen: bei der Ausfallswahrscheinlic...