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IRZ 2, Februar 2017, Seite 61

Bilanzierung von Pflichtwandelanleihen nach IFRS

Henriette Burkhardt-Böck

Mit der vom Bayer Konzern emittierten milliardenschweren Pflichtwandelanleihe im Herbst 2016 zur Finanzierung der Monsanto-Übernahme ist diese Finanzierungsform wieder ins Gespräch gekommen. Bisher fristete die Pflichtwandelanleihe unter den Finanzinstrumenten eher ein wenig beachtetes Dasein, wenngleich in der Vergangenheit einige Konzerne von diesem Instrument Gebrauch machten. In Abhängigkeit von ihrer Ausgestaltung kann diese Finanzierungsalternative für den Emittenten eine attraktive Abbildung in seiner IFRS-Bilanz mit sich bringen und sich positiv auf seine Kennzahlen auswirken. Dazu bedarf es jedoch der Berücksichtigung einiger grundlegender Aspekte zur Abgrenzung von Eigenkapital- und Fremdkapitalinstrumenten.

1. Merkmale der Pflichtwandelanleihe

Pflichtwandelanleihen unterscheiden sich von klassischen Wandelanleihen (convertible bonds) durch die Vereinbarung einer unbedingten Wandlungspflicht in Eigenkapitalinstrumente des Emittenten. Folglich kann der Anleiheinhaber bei diesem Finanzinstrument lediglich Einfluss auf den Wandlungszeitpunkt nehmen; er hat jedoch – im Gegensatz zur klassischen Wandelanleihe –letztlich keine Wahl zwischen Kapitalrückzahlung oder Wandlung in Akt...

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