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Umsatzerlöse nach IFRS 15 – ein inkonsistenter Ansatz
Der IASB hat im Mai dieses Jahres den neuen Standard zur Umsatzrealisierung, IFRS 15 Revenue from Contracts with Customers, veröffentlicht. Dieser ist ein Resultat des Konvergenzprojekts des IASB mit dem US-amerikanischen Standardsetter FASB. Ziel von IFRS 15 ist es, einen einzelnen, umfassenden Standard zur Umsatzrealisierung darzustellen, welcher transaktions-, industrie- und marktübergreifende Vergleichbarkeit der Bilanzierung von Umsatzerlösen gewährleisten soll. In diesem Sinne ersetzt IFRS 15 die beiden bisher die Umsatzerlöse betreffenden Standards IAS 18 Revenue und IAS 11 Construction Contracts sowie die mit diesen Standards verbundenen Interpretationen IFRIC 13, 15, 18 und SIC-31. Ist es gelungen, einen einheitlichen und konsistenten Ansatz zur Erlöserfassung zu entwickeln?
Im Kern basiert IFRS 15 auf einem 5-Schritte-Modell (vgl. Abb. 1). Im Gegensatz zu den bisherigen Standards und Interpretationen unterscheidet der IASB in diesem Modell nicht mehr nach spezifischen Geschäftsvorfällen. Vielmehr ist das 5-Schritte-Modell auf alle Erlöse aus Kundenverträgen anzuwenden. Ist ein Kundenvertrag identifiziert (Schritt 1), sind in Schritt 2 die aus dem Kundenvertrag resultierend...