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Das Modellprojekt Familiengerichtshilfe
Viel hat sich getan im Jahr 2011, und ebenso produktiv verspricht das neue Jahr zu werden. Ich spreche von den vielen Initiativen im Familienrecht, über die in den letzten Jahren nachgedacht und diskutiert wurde und die nun in zahlreichen Projekten und Reformen ihren Niederschlag finden bzw gefunden haben: der Kinderbeistand, der sich in kürzester Zeit als wichtiges Instrument zur Unterstützung der Kinder in besonders schwierigen Verfahren etabliert hat, die in Planung befindlichen Schlichtungsstellen, die als dem Gericht vorgelagerte Beratungsstellen niederschwellig Information und Hilfe im Streit der Eltern um die Obsorge und die Kontakte zu den Kindern bieten sollten, und das Modellprojekt „Familiengerichtshilfe“, das im April an vier Standorten startet und in diesem Heft in drei Beiträgen vorgestellt werden soll.
Engel beschreibt die Entstehung, Zielsetzung und Grundkonzeption des Modellprojekts. Die Familiengerichtshilfe soll in Verfahren über die Obsorge und/oder das Besuchsrecht als Hilfsorgan des Gerichts rasch und treffsicher jene Informationen erheben, die das Gericht für eine Entscheidung benötigt, oder bereits eine gütliche Einigung der Eltern anbahnen. Damit sollen die ...