Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWK 30, 25. Oktober 2019, Seite 1322

Die Herleitung des Liegenschaftszinssatzes aus dem Kapitalmarktzinssatz

Der kurze Brief zum langen Abschied!

Martin Pröll

Leyrer/Luka haben in SWK 3/2019 ausführlich dargelegt, wie sich ein „adaptierter Kapitalmarkt- sowie Liegenschaftszinssatz“ errechnen lässt. Dabei haben sie unter anderem auf ein populäres Schema Kranewitters Bezug genommen, gegen das große Bedenken bestehen, die nachstehend – wenngleich nur selektiv – zur Sprache gebracht werden.

1. Das Modell

Bis in die Gegenwart wird zum Teil kommuniziert, dass es sachgerecht sei, den Liegenschaftszinssatz aus dem Kapitalmarktzinssatz herzuleiten. Das von Kranewitter vorgeschlagene Schema erfreut sich nicht nur bei Sachverständigen, sondern auch in der Richterschaft großer Beliebtheit und stellt sich wie folgt dar:

Basiszinssatz

– Geldwertanpassungsabschlag

+ Allgemeines Risiko

+ Geringe Mobilität der Investition

= Liegenschaftszinssatz

S. 1323 2. Kapitalmarktzinssatz als Basis

Ausgangspunkt für die Ermittlung des Liegenschaftszinssatzes aus dem Kapitalmarktgeschehen ist die Vergleichsveranlagung in festverzinsliche Wertpapiere. Die von der österreichischen Nationalbank veröffentlichte „umlaufgewichtete Durchschnittsrendite für Bundesanleihen“ (UDRB) wird als Basiszinssatz fruchtbar gemacht. Sie gibt die durchschnittliche Rendite der im Umlauf befindlichen und ...

Daten werden geladen...