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IRZ 1, Mai 2006, Seite 23

IFRS für nicht kapitalmarktorientierte Unternehmen?

Wolfgang Ballwieser

Der Verfasser prüft den Nettonutzen von IFRS für nicht kapitalmarktorientierte Unternehmen, den er in deren jetziger Form als gering ansieht. Er plädiert entweder für eine Überarbeitung der IFRS mit dem Ziel, ein einziges Regelwerk für alle Unternehmen zu schaffen, oder für ihre Beschränkung auf kapitalmarktorientierte Unternehmen. Die Gültigkeit von IFRS für alle Unternehmen verlangt eine Vereinfachung der bestehenden IFRS und behindert das Konvergenzprojekt mit dem FASB. Gibt man diesem Projekt den Vorrang, sollten sich die IFRS in ihrer rechtlichen Verbindlichkeit auf kapitalmarktorientierte Unternehmen beschränken. Ihre faktische Bedeutung würde die Zukunft zeigen.

Professor Dr. Dr. h.c. Wolfgang Ballwieser, Direktor des Seminars für Rechnungswesen und Prüfung, Ludwig-Maximilians-Universität München, ballwieser@bwl.uni-muenchen.de.

1. Das Problem

Für kapitalmarktorientierte Konzerne sind die International Financial Reporting Standards grundsätzlich ab dem Geschäftsjahr 2005 verbindlich, für nicht kapitalmarktorientierte Konzerne stehen sie zur Wahl (§ 315a HGB). Auch im Jahresabschluss ...

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