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IRZ 12, Dezember 2010, Seite 569

Wie kann die Rechnungslegung für nicht-kapitalmarktorientierte Unternehmen in der EU vereinheitlicht werden?

Uwe S. Hermann

Nicht-kapitalmarktorientierte Unternehmen stellen sich zunehmend dem Wettbewerb internationaler Märkte. Allen Akteuren dienlich, könnte eine einheitliche Rechnungslegung sein. Um dies in der EU zu erreichen, werden gleich mehrere Möglichkeiten diskutiert, die sich jedoch nur bedingt eignen und vielmehr einen Stillstand im Prozess der Annäherung erkennen lassen. Neben der Darlegung ihrer Defizite, sollen daher im Folgenden auch Grundsätze herausgearbeitet werden, denen ein sachgemäßes Konzept jedenfalls genügen sollte.

1. Einführung

1.1. Globalisierung und internationale Rechnungslegung

Die Welt rückt in einem unermüdlichen Prozess zunehmender Verflechtung von Wirtschaft, Politik und Kultur näher zusammen. Unternehmen erweitern ihre Tätigkeit über Ländergrenzen hinaus und stützen hierdurch das Gefüge einer Weltwirtschaft. Notwendige Folge ist neben immer komplexeren Handelsmärkten auch ein intensiverer Wettbewerb zwischen den Marktteilnehmern. Zugleich rücken diese Sachverhalte ins engere Blickfeld von Politik und Öffentlichkeit und damit gewinnt die externe Rechnungslegung an Bedeutung. Die Globalisierung erfasste bereits vor Jahrzehnten die sog. „global player”. Im Laufe der letzten ...

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