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bau aktuell 1, Jänner 2017, Seite 10

Beweisfragen im Zusammenhang mit Mehrkostenforderungen aus einem Bauvertrag

Eine baubetriebswirtschaftliche Betrachtung für Auftraggeber

Gerald Goger und Ursula Gallistel

Der vorliegende Beitrag soll aus baubetriebswirtschaftlicher Sicht die erforderliche Tiefe der Nachweise bei unterschiedlichen Anspruchsgrundlagen beleuchten. Gleichzeitig soll aufzeigt werden, welche Arten der Dokumentation in der baubetrieblichen Praxis vom Zeitpunkt der Angebotslegung bis zur Übernahme üblich und mit vertretbarem Aufwand möglich sind.

1. Einführung

Bei größeren Bauvorhaben kommt es häufig zu Störungen des Bauablaufs, sei es, dass ungünstige Witterungen vorherrschen, Lieferverzögerungen auftreten, baubegleitende Planungen den Bauablauf behindern, Bauzeitpläne durch einen verspäteten Baubeginn über den Haufen geworfen werden, Schnittstellen unklar definiert sind, die Entscheidungsfindung bei dringend notwendigen Klärungen schleppend verläuft oder die Koordination zwischen den Projektbeteiligten vor Ort zu Reibungsverlusten führt. Die Folge dieser Störungen sind fast immer erhöhte Kosten aufseiten des Auftragnehmers, die dieser dann in Form von Mehrkostenforderungen für einen „gestörten Bauablauf“ vom Auftraggeber abgegolten haben möchte.

Der Auftraggeber sieht sich – berec...

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