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Die erforderliche Anspruchskonkretisierung von Mehrkostenforderungen aus baubetriebswirtschaftlicher und rechtlicher Sicht
Vom multikausal gestörten Bauablauf zum Minenfeld der Beweisführung
Die jüngere deutsche Rechtsprechung mit dem stets zunehmenden Erfordernis eines sehr engen Korsetts der Beweisführung bis hin zum Einzelnachweis hat ganz offenkundig die Bauwirtschaft in Österreich aufgeschreckt, was zahlreiche Beiträge in jüngster Vergangenheit zum Thema der Tiefe eines bauwirtschaftlichen Gutachtens und dessen Sinnhaftigkeit zur Folge hatte. Die hitzige Diskussion ist Konsequenz der verschiedenen Anspruchsgrundlagen im Zusammenspiel bauwirtschaftlicher Gegebenheiten und rechtlicher Notwendigkeiten im Rahmen eines Bauprojekts, welches einerseits die Frage der rechtlichen Grundlagen und Erfordernisse für eine wirksame Anspruchsgestaltung einer Mehrkostenforderung auch unter dem Blickwinkel der strengen Beurteilung der Höchstgerichte ebenso stellt wie andererseits eine darauf aufbauende, den tatsächlichen Abläufen eines gestörten Bauablaufs gerecht werdende bauwirtschaftliche Darstellung der Anspruchsbegründung durch den jeweiligen Auftragnehmer.
1. Ausgangssituation
Wenn man die österreichische Bauwirtschaft und deren Projekte im Bereich des schweren Infrastrukturbaus aus einer Metaebene betrachten möchte, so lässt sich aus der Sicht der Autoren folgendes Bild skizzi...