Handbuch Immobilienfinanzierung
2. Aufl. 2018
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S. 1297. Immobilien-Rating
Im folgenden Kapitel werden zunächst die Grundlagen des Immobilien-Ratingverfahrens behandelt; anschließend wird auf die Beurteilungskriterien im Detail eingegangen.
7.1. Grundlagen des Immobilien-Ratings
Ein Ratingverfahren dient der Einschätzung der Ausfallswahrscheinlichkeit der Immobilienkredite. Durch ein standardisiertes Verfahren wird dem Immobilienobjekt/-projekt eine Ratingnote zugeordnet. Ziel ist, eine detaillierte Bestandsaufnahme risikorelevanter Faktoren zur Prognose des Ausfallsrisikos durchzuführen.
Der Grundgedanke beim Immobilien-Rating ist, dass es Risiken gibt,
die Kosten verursachen oder
Erträge vermindern können.
Das Immobilien-Rating ist ein Analyseinstrument, mit dem alle relevanten Fakten, die Einfluss auf die Bonität eines zu finanzierenden Immobilienobjektes/-projektes haben, systematisch und umfänglich erfasst und interpretiert werden.
Die Basis für das Immobilien-Rating bildet die Projektrechnung. Sie bildet die Kostensituation übersichtlich ab und stellt diese den Erlösen gegenüber. Ergebnis sind verschiedene Kennzahlen wie Rendite, DSCR und kürzeste mögliche Kreditlaufzeit. Man bedient sich dabei einer Szenariorechnung mit einem realistic...