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SWK 3, 20. Jänner 2021, Seite 93

Der Inhalt des Wohlverhaltensgesetzes

Teil I einer kritischen Analyse der neuen Rechtsvorschriften

Michael Lang und Nicholas Pacher

Mit dem „Bundesgesetz, mit dem Förderungen des Bundes aufgrund der COVID-19-Pandemie an das steuerliche Wohlverhalten geknüpft werden“ (BGBl I 2021/11), und das – mangels offizieller Abkürzung – in der Folge WohlverhaltensG genannt wird, sollen Unternehmen, die sich „steuerlich nicht wohlverhalten haben“, künftig von der Gewährung von neuen Förderungen des Bundes aufgrund der COVID-19-Pandemie ausgeschlossen werden. Zu Unrecht ausbezahlte Förderungen sind verzinst zurückzuzahlen. Steuerliches Wohlverhalten ist nach § 1 Abs 1 WohlverhaltensG für einen Zeitraum von fünf Jahren vor der Antragstellung bis zum Abschluss der Förderungsgewährung (Endabrechnung) gefordert. In diesem Beitrag wollen wir den Inhalt der Regelungen analysieren, in einem Folgebeitrag dann eine Bewertung vornehmen.

1. Rechtsentwicklung

Die Schaffung des WohlverhaltensG ist der bisherige Höhepunkt einer Entwicklung, die sich bereits seit einigen Monaten abzeichnet. Einzelne dieser nun in einem Bundesgesetz enthaltenen Regelungen befinden sich auch in während des Jahres 2020 erlassenen Vorschriften. Diese Richtlinien sind in den Anhängen von auf § 3b Abs 3 ABBAG-Gesetz gestützten Verordnungen des BMF enthalten und ha...

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