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SWK 7, 1. März 2017, Seite 430

Der Teiler von Urlaubsrückstellungen im EStG und UGB

Sollen „unproduktive“ Tage in die Berechnung einfließen?

Alexandra Patloch und Florian Petrikovics

Obwohl davon auszugehen ist, dass der Großteil österreichischer Unternehmen von Jahr zu Jahr mit der Bildung von Urlaubsrückstellungen konfrontiert ist, herrscht in der Literatur nach wie vor Uneinigkeit über die Höhe des für die Berechnung der Rückstellung heranzuziehenden Teilers im Unternehmens- bzw Steuerrecht. Diesbezüglich wird diskutiert, ob nur die produktiven Tage als Teiler dienen sollen oder auch „unproduktive Tage“ (wie ua Urlaubs- oder Feiertage) in der Berechnung des Teilers Berücksichtigung finden sollen. Dieser Beitrag diskutiert die dazu bestehende Judikatur und Literatur, beleuchtet die vertretenen Ansichten und schließt mit einer kritischen Würdigung ab.

1. Grundsätzliches zu Urlaubsrückstellungen

Konsumieren Angestellte im jeweiligen Geschäfts- bzw Wirtschaftsjahr nicht alle ihre ihnen zustehenden Urlaubstage, haben Unternehmen zum Bilanzstichtag Urlaubsrückstellungen für den noch nicht in Anspruch genommenen Urlaub zu bilden. Die unternehmensrechtliche Regelung dazu findet sich in § 198 Abs 8 Z 4 lit c UGB, der explizit auf die Bildung von Rückstellungen für noch nicht konsumierte Urlaubsansprüche verweist. Im EStG sind Urlaubsrückstellungen nicht ausdrücklich angeführt, sondern es ist davon...

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