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SWK 13, 1. Mai 2019, Seite 635

Ein Leitfaden durch den Gutscheindschungel

Oder: Schokolade in das Sortiment aufnehmen

Miriam Hofer und Ingrid Rattinger

Gutscheine sind insbesondere aus dem Einzelhandel nicht mehr wegzudenken. Eingesetzt werden Gutscheine aber nicht nur gegenüber Konsumenten, sie sind auch im zwischenunternehmerischen Bereich in Form von Vertriebsketten sowie bei Abgabe von (Essens-)Gutscheinen an Mitarbeiter allgegenwärtig. Es lohnt sich daher, einen genaueren Blick auf die Auswirkungen der seit geltenden neuen Regelungen über die umsatzsteuerliche Behandlung von Gutscheinen zu werfen.

1. Eckpfeiler des neuen Gutschein-Regimes

Bei Gutscheinen, die nach dem ausgegeben werden, ist aus umsatzsteuerlicher Sicht zu unterscheiden, ob es sich um Einzweck-Gutscheine oder Mehrzweck-Gutscheine handelt. Die Neuerung ist durch eine Änderung der MwStSyst-RL bedingt und wurde mit dem Umsatzsteuerrichtlinienwartungserlass 2018 in die österreichischen UStR aufgenommen. Entgegen der bislang vertretenen Auffassung ist für das Auslösen der Besteuerung nicht mehr entscheidend, dass die dem Gutschein zugrunde liegende (spätere) Leistung hinreichend konkret bestimmt wird. Entscheidend für die Umsatzbesteuerung ist nunmehr, dass – bezogen auf die dem Gutschein zugrunde liegende Leistung – Leistungsort und geschuldete Umsatzsteuer zum Zeitpu...

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